Rumänien
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Interview Rumänien
 




         STEFAN MOTZET                                    FRAU SANDU



Stefan Motzet, Schüler der Klasse 6e am Justus-von-Liebig-Gymnasium Neusäß, stellte Frau Sandu, Lehrerin für Mathematik und Physik ebenfalls am Justus-von-Liebig-Gymnasiums-Neusäß, einige Fragen zum Thema Rumänien.



F:   Beginnen wir mit ihrer Kindheit: Lebten Sie in einer Stadt oder in einem Dorf?

A:   In einer kleinen Stadt.

F:   Wie hieß diese Stadt?

A:   Sie hieß Lipova, liegt im Kreis Arad im Westen Rumäniens, nicht weit von der ungarischen Grenze. Dort bin ich auch geboren. Dort war ich dann auch bis zur achten Klasse in der Schule. Danach bin ich dann nach Temeschburg (Timişoara), das ist die größte Stadt im Westen des Landes. Dort lebte ich dann auch bis zu meiner Ausreise.

F:   Sie waren auch in der Schule in Rumänien. Waren Jungen und Mädchen in der Schule getrennt oder zusammen?

A:   Nein, wir waren zusammen in der Schule. Was aber besonders war: In der Grundschule waren wir, da es nicht allzu viele deutsche Schüler geb, gekoppelt mit mehren Klassen, also erste und dritte Klasse beziehungsweise zweite und vierte Klasse, hatten eine Lehrerin und haben immer in Gruppen gearbeitet.

F:   Ein Schultag hat bei uns sechs Stunden. Wie lange dauerte ein Schultag in Rumänien?

A:   Damals war er etwas länger. Manchmal von sieben bis vierzehn Uhr, jeweils fünfzig Minuten Unterricht und zehn Minuten Pause. Wir hatten dort das Privileg, in die deutsche Schule gehen zu dürfen und hatten auch in Rumänisch intensiven Unterricht, deshalb war der Stundenplan etwas überfrachtet. Wir hatten auch am Samstag Unterricht. 

F:   Gab es in der Schule in Rumänien auch etwas zu essen und zu trinken?

A:   In der Schule gab es einen Pausenverkauf, den dann meistens die älteren Schüler vorbereitet haben, die schon Unterricht in Hauswirtschaft hatten.

F:   Danke für die vielen Informationen über die Schule. Darf ich Ihnen nun noch einige allgemeine Fragen zum Thema Schule stellen?

A:   Ja.

F:   Gab es in Rumänien auch weiterführende Schulen?

A:   Ja,, die gab es. Deshalb musste ich auch von meiner kleinen Stadt in die große Stadt ziehen, die sechzig Kilometer entfernt war. Es wear unmöglich jeden Tag zu pendeln, da die Busse und Straßen so schlecht waren. Dort war ich dann vier Jahre im Internat. Das war ein ganz besonderes Internat, das es auch heute noch in deutscher Sprache gibt. Es war zu der damaligen Zeit, und das ist es auch heute noch, eine sehr beliebte Schule, sehr hoch angesiedelt.

F:   Wie lange galt in Rumänien die Schulpflicht?

A:   Die Schulpflicht ging bis zur achten Klasse. Danach konnte man entweder das Abitur oder die Hochschulreife machen oder auf eine berufliche Schule gehen oder direkt ins Berufsleben einsteigen.

F:   Darf ich Ihnen nun noch einige Fragen zu Ihrer Auswanderung stellen?

A:   Ja.

F:   Gut. Wie alt waren Sie, als Sie nach Deutschland gekommen sind?

A:   Dreiundzwanzig Jahre. Ich kam direkt von der Univesität, die ich in Rumänien absolviert habe, und bin dann als Physiker nach Deutschland gekommen.

F:   Ist Ihre Familie mit nach Deutschland gekommen?

A:   Ja. Mein Vater war Rumäne, meine Mutter ist Deutsche. Da mein Vater schon lang verstorben ist, habe ich nur noch die deutschen Verwandten, die alle mitgekommen sind, und die rumänischen, die ich auch heute noch regelmäßig besuche.

F:   Wurde ihr rumänischer Abschluss in Deutschland anerkannt?

A:   Ja, der wurde anerkannt. Ich hatte das Glück, dass ich, dadurch dass ich ja direkt von der Universität kam, hier gleich weitermachen konnte. 

F:   Jetzt noch die letzte Frage: Sind Sie direkt nach Neusäß gezogen oder waren Sie zuerst noch in anderen Städten?

A:   Nein, da meine Oma, die ein paar Jahre vor mir nach Deutschland ausgewandert war,  in Augsburg lebte, kam ich direkt nach Augsburg, habe dann das Referat am Holbein-Gymnasium beendet und Neusäß war mein Wunschgymnasium. Das habe ich dann zum Glück auch bekommen.

F:   Danke für das Interview, Frau Sandu.

A:   Gern.

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